Eckstück Berlin: Das Streetartcafé

Ward ihr schonmal im Eckstück in Berlin / Kreuzberg, dem neuen Streetartcafé? Ich war unlängst dort und kann einen Besuch jedem Kunstbegeisterten im Allgemeinen und Graffiti-Liebhaber im Speziellen selbiges nur dringend empfehlen. Die Räumlichkeiten sind weitläufig, offen und freundlich, die Außenfassade des Gebäudes ist hoch bis in den dritten Stock mit feinsten Graffitis bedeckt. Die Decke des Innenraums gleicht einer postmodernen Sixtinischen Kapelle, hier kann man sich an der Deckenkunst kaum sattsehen – eine gelebte Galerie. Überall hängen Gemälde, klein wie groß, aber auch andere kunstvolle oder dazu gemachte Gegenstände wie eine Büste oder das Moped an der Wand, die das abwechslungsreiche Interieur nachhaltig prägen. Im Nebenraum ist eine Fotogalerie mit Motiven des gestalterischen Prozesses des Ladens zu bewundern, die Sitzgelegenheiten sind äußerst gemütlich und selbst auf dem Klo erwartet den Gast die eine oder andere Überraschung. Ganz zu Schweigen von der stimmungvollen Illumination. Ich fand es ganz großartig, hoffe, dass sich der Laden lang hält und werde von nun an öfter dort verweilen. Hier eine Photostrecke, damit ihr euch einen (hoffentlich guten) Eindruck machen könnt.

Graffiti Visualblog

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Graffiti-Kultur an der Saar

Das ist den saarländischen, französischen und allen anderen freien Kunstschaffenden gewidmet, die an dem Folgenden beteiligt waren – ein großartiges Stück Gemeinschaftsarbeit!

Saarbrücken, Hauptstadt des Saarlandes, ist tatsächlich eine der deutschen Städte, die als Kulturzentrum gelten darf. Neben dem Deutsch-Fanzösischen Theaterfestival Perspective und dem Filmfestival Max Ophüls Preis (uva. Festivals) besticht dieses, für einen in Berlin wohnenden Menschen, eher kleines Städtchen vor allem durch eine der ästhetisch schlimmsten Stadtplanungsverbrechen, die jemals in deutschen Landen begangen wurden: Die Bundesautobahn 620, die entlang der beschaulichen Saar und damit mitten durch die Stadt führt. So wundert es den Besucher doch sehr, wenn er entlang des Ufers zur anderen Seite des Flusses nichts als das Betongrau der Autobahn sieht mit ihrem jede Idylle gekonnt unterdrückenden, stetigen Lärmpegel; ein mechanischer Fluss neben dem Organischen, Sinnbild der Modernisierung. Doch mit eben jener Monstrosität tut sich auch ein Kunstraum auf, eine hohe Wand, die die Autobahn nach oben versetzt vom Spazierweg trennt und somit eine üppige Bühne für eine weitere kulturelle Sehenswürdigkeit liefert, die so jedoch nicht in den gängigen Stadtführern vermerkt ist – eine lange Mauer voll feinster Graffiti-Artworks.

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Spreegraffiti

Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist … bunt. Zumal, wenn sie in Berlin stattfindet. Dort macht die freie Kunst auch nicht vor den Wasserstraßen halt und ziert, wo immer es auch möglich ist, die Uferwände, Brückenpfeiler und der zur Spree gewandten Fassaden. An diesem ersten durchgängig sonnigen Wochenende habe ich es endlich mal zu einer Spreefahrt geschafft und kann es nur jedem empfehlen. Es ist ein wahrhaft entspannendes und überaus abwechslungsreiches Erlebnis. Ich habe mindestens ein Dutzend neue Orte gefunden, an denen ich unbedingt mal den Tag vertrödeln muss, freie Räume, in denen die Gestaltungshingabe ihrer Bewohner der klinischen Ordnung der von Marken und Firmen kontrollierten, vollständig überwachten Promenaden aufs Schönste trotzt. Hier mag ich selbst die Touristenfahrten! Hier geht es zum Album.