Traumhaft schöne Urban Photography von Martin Boll

„Die Natur holt sich ihren Lebensraum wieder zurück und in Kombination mit einer gewissen Ästhetik des Verfalls ist das sehr beeindruckend“

Das sagt der Fotograf Martin Boll im ze.tt-Magazin anlässlich seiner Fotoausstellung „Vergessene Orte“, die vom 1. bis 29. Juni 2016 im Haus am Mierendorffplatz in Berlin-Charlottenburg zu sehen ist. Mittwochs bis Freitags 12 bis 18 Uhr warten einzigartige Aufnahmen auf den Besucher. Von Orten, die kaum jemand kennt. Und die Martin Boll einzigartig mit seiner Kamera festgehalten. Ich verneige mich und wünsche jedem Besucher eine gute Zeit in der Ausstellung!

© Martin Boll
© Martin Boll

Fotoausstellung LOCAL: HERO

Fotografie, Berlin und Heldentum. Zum fünften Geburtstag präsentiert die Bildagentur
Shotshop in der heute beginnenden Ausstellung “LOCAL: HERO” unkonventionelle Fotografien und subjektive Welten von “Helden” aus Ihrem Portfolio. Alle Bilder sind Teil der WANTED Kollektion und exklusiv bei Shotshop.com. Lokale Helden brauchen weder Superkräfte noch ein Kostüm und sind dennoch stets im richtigen Augenblick zur Stelle. Bewaffnet nur mit Kamera, gutem Gespür und Auge für die Situation haben sich die Fotografen der Ausstellung “LOCAL: HERO” den uninszenierten Momenten verschrieben. Im Kampf gegen die Hochglanzwelt entwerfen sie eine ästhetische Gegenwelt – antiwerblich, spontan, persönlich.

Viele der 24 ausgestellten Fotografen sind interdisziplinäre Grenzgänger zwischen Fotografie
und Gestaltung. Als Designer haben Sie mitunter einen eigenen Blick auf die Welt, entdecken Spannendes im vermeintlich Banalen, enthüllen narrative Elemente im Zufälligen. Ihre Fotografien erzählen kleine Geschichten, handeln von den kleinen, stillen, manchmal auch lauten Helden des Alltags. Auch die Ausstellung selber ist wie eine Geschichte gegliedert. Herausgekommen ist ein assoziativ gruppierter Zyklus. 11 Stationen in 9 Räumen stehen thematisch für archetypische Stationen einer klassischen Heldenreise: Calm, Call, Refusal, Departure, Crossing, Conflict, Contest, Reward, Returning, Resurrection, Transformation. Auf 2 Etagen und knapp 300 qm Ausstellungsfläche begeben sich die Ausstellungsbesucher auf eine spannende Reise und folgen diesem dramaturgischen Grundmuster beim Durchschreiten der Räume.

Der Blick in die Pressemappe verspricht eine großartige Ausstellung, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet!

DATEN UND FAKTEN:
LOCAL: HERO – Fotoausstellung
03. bis 11. September 2011

Veranstaltungsort:
Esmod Haus, Görlitzer Straße 51, 10997 Berlin-Kreuzberg

Öffnungszeiten:
03.-04. September 2011, 16-22 Uhr
09.-11. September 2011, 16-22 Uhr

Eintritt frei!

Ausstellung ROA in Skalitzers Contemporary Art

Durch Zufall bin ich in eine Ausstellung des Künstlers ROA geraten. Der Urban Artist ist bekannt für seine riesigen, naturalistisch anmutenden Graffitis in schwarzweiß. Das Thema ist durchgängig von Tiermotiven bestimmt, Kreaturen, die der menschlichen Zivilisation zum Opfer gefallen sind. So muten seine Werke zuweilen sehr morbide an. Die bemalten Oberflächen bestehen aus einer Vielzahl zusammen gesetzter Türen und Klappen aller Art, die, wenn man sie wendet, die Eingeweide der Tiere zeigen. Oft sehen wir auf der Vorderseite ein in Draht gefangenes Geschöpf noch in seinem Todeskampf, auf der Rückseite schon dessen Skelett. Die Arbeiten ROA’s machen immer wieder großen Eindruck auf mich, zeigen sie doch die Kehrseite menschlich-zivilisatorischen Dranges.

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Ausstellung Stattbad Wedding – Wedding Walls

Letztes Wochenende wurden die „Türen für ein Event der besonderen Art“ im Stattbad Wedding eröffnet. Unter dem Titel No More Butter By The Fishes feierte das Stattbad Wedding seinen 2. Geburtstag und stellte das neue Projekt WEDDING WALLS vor. Grund genug, mal vorbei zu schauen. Keineswegs war die Ausstellung auf die innen gelegenen Räumlichkeiten beschränkt. Den Besucher erwarteten ganz im Sinne des Titels die hergerichteten Fassaden des Gebäudes, welche flächendeckend mit Graffitis bekannter Streetartisten der Berliner Szene bedeckt waren und eine gelungene Erweiterung der Ausstellung in den öffentlichen Raum bezeichneten. Wo war Anfang, wo war Ende? Beim bemalten Flaschencontainer an der Ecke? An der gegenüberliegenden Wand? An der U-Bahn Haltestelle? Sicherlich war bei mir ein frühzeitiger Endpunkt erreicht, als ich drei Euro für eine kleine Flasche Veltins löhnen musste (im Wedding!), die mir von einem affektiert rumspackenden Typen in Sturmmaske verkauft wurde, der allem Anschein nach der überbordenden Performanz zum Opfer gefallen war. Mit großer Verspätung wurden dann die Pforten zur Vernissage um 20:00 Uhr geöffnet. Die Installation von Anna Rosznowska im Pool des Bades habe ich leider verpasst, wir wurden aber netterweise noch eingelassen, um deren Überreste zu bewundern – punktuelle Scherbenhaufen im weiten Hellblau der Beckenfliesen. Die folgende Vernissage wurde auf engstem Raum präsentiert. Ich durfte die hervorragenden Fotografien von Gert Mittelberg bewundern, sehr gelungen aufbereitet auf Leuchtwänden, die im dunklen, von metallenen Rohren durchzogenen Keller des ehem. Stadtbades eine sehr intensive Eindringlichkeit entfalteten. Auf dem Boden und in einigen Ecken angebrachte Monitore zeigten Bilder von Just, daneben ein Screening des Films Wedding Walls von Tamas Haragay, von dem man leider kein Wort verstehen konnte. Mein absolutes Highlight jedoch war ein Raum weiter hinten, klein, eng, von schwach gelbem Neonlicht erhellt, in dessen Mitte sich ein alter, schmutziger Spiegel horizontal auf Hüfthöhe aufgebahrt fand, der wiederum von drei Fruchtgummis in dessen Zentrum geziert wurde. Wie ferngesteuert bewegte ich mich mit der sinnhungrigen Bohème-Meute auf den Spiegel zu und versuchte in meinem dort erblickten Selbstbild das Wesen der Kunst neu zu entdecken – und scheiterte. Ich wusste einfach nicht, warum gerade drei Fruchtgummis im dreckig-spiegelnden Rechteck. Nach kurzer Beratung mit den Kunstkampfgenossen und Blick aufs Programm erhellte sich mein Geist: Wir waren in einen Abstellraum gelaufen.

48 Stunden Integration – Die Ausstellung im Kottbusser Tor

Gerade fand die Ausstellung von 48 Stunden Integration in den U-Bahngängen des Kottbusser Tors in Berlin / Kreuzberg statt. Am Vorabend wurden im Späti in der Skarlitzer Straße 66 ca. 300 vorbeilaufende Menschen fotografiert. Alle die Lust hatten, hielten einen Zettel mit ihrer individuellen Botschaft vor sich und wurden von dem Fotografen Masakatsu Yuasa abgelichtet. Der Abend hat einen riesen Spaß gemacht, es wurde spontan gefeiert, man unterhielt sich auf vielen Sprachen mit völlig Fremden.

Heute wurden die dort entstandenen Bilder eben in den Gängen der U-Bahn ausgestellt, den Passanten wurde ein wenig Hässlichkeit genommen und Entschleunigung geschenkt. Spontan fanden sich noch andere Künstler zusammen, die Gedichte, Bilder, Botschaften und Fotoarbeiten ausstellten. Die Gänge wurden einfach wild und bunt zugehangen. Eine rundum gelungene Aktion für alle und jeden, in der man einander begegnen konnte, jenseits der trockenen, stilisierten und überintellektualisierten Museumsatmosphäre: Streetart halt.

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Harley & Boss – Andrea Kang and Nathan Jurevicius working on her gallery wall in 4010

Die Gallery Wall von Andrea Kang und Nathan Jurevicius im 4010-Shop is ready. Vernissage ist heute Abend ab 19 Uhr. Ich war Samstag dabei bei der Entstehung der Wand. Und ich habe ein paar Fotos mitgebracht. Viel Spaß damit.

Und Danke an Andrea und Nathan für ein herrliches Wochenende Samstag im 4010 und gestern dann als Kontrastprogramm in Sanssouci. Love these days.

Andrea Kang and Nathan Jurevicius in Berlin

Am Montag ist die Vernissage der Gallery Wall im 4010 im Rahmen der Webinale. Andrea Kang und Nathan Jurevicius sind am Arbeiten das ganze Wochenende über. Und ich hab es gewagt ein paar Bilder zu schießen. Mehr davon am Montag.

4010 Berlin: Andrea Kang & Nathan Jurevicius

4010 Berlin: Andrea Kang & Nathan Jurevicius

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Tokyo Art Directors Club Award Ausstellung

Noch bis zum 14. Februar 2010 kann im Museum für angewandte Kunst Frankfurt am Main die Ausstellung zum Wettbewerb des Japanischen Kommunikationsdesigns besucht werden.

Mehr als ein Jahrzehnt bevor ein Deutscher ADC 1964 in Düsseldorf gegründet wurde, formierte sich schon 1952 der Tokyo ADC, der von führenden Grafik-Designern in Japan gegründet wurde. Die Gestaltung der visuellen Umwelt spielt in Japan von jeher eine besondere Rolle und daher nimmt der japanische ADC eine ganz besondere
Stellung innerhalb der visuellen Kommunikation ein. Er wird von nur 78 herausragenden Meistern des Fachs getragen, die streng darauf achten, nur höchste Qualität in ihrem jährlichen Wettbewerb auszuzeichnen.

Das japanische Grafik-Design nimmt schon seit vielen Jahrzehnten eine führende Rolle ein, ist jedoch außerhalb des Landes immer noch wenig bekannt. Im Gegensatz zu anderen internationalen ADC-Ausstellungen wurde der japanische Beitrag bislang nur ein einziges Mal in den 60er Jahren in Deutschland gezeigt.

Dem Frankfurter Museum für Angewandte Kunst, das sich seit vielen Jahren immer wieder zur Darstellung der Gestaltungskultur dieses Landes in Deutschland engagiert, ist es gelungen, diesen herausragenden Wettbewerb erneut in Frankfurt zu zeigen. Viel Zeit bleibt nicht mehr, die Schau anzusehen. Hin da!

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