Spielspaß in pixelig – die zehn beliebtesten, modernen Pixelart-Spiele

Pixelart ist untrennbar mit der großen Welle von Indie-Spielen der letzten Jahre verbunden. Da steht auf der einen Seite natürlich der Budgetaspekt, denn zweidimensionale, vergleichsweise einfache Grafiken sparen natürlich Geld, so ist es sogar möglich schon mit einem 3000 Euro Kredit ein Pixelart-Spiel zu entwickeln – doch gerade aus dieser Limitation ist eine echte Kunstform entstanden. Eine Art digitaler Ölmalerei.

Die Spiele sind dabei mal liebevoll nostalgisch und mal bestechend modern, Pixel werden hier wie der Pinsel geschwungen und in knallbunten Farben zu echten Kultklassikern angeordnet. Inzwischen ist die Bibliothek der Games in Pixelart sogar derart angewachsen, dass es sich lohnt, einmal einen Blick auf die besten Spiele in diesem ganz besonderen Stil zu werfen.

(QUELLE: https://pixabay.com/de/herz-pixel-quadrat-liebe-rot-gelb-1847868/)

Hier also die Top 10 moderner Pixelart-Games, die sich (zu Recht) großer Beliebtheit erfreuen:

10. Super Meat Boy

Super Meat Boy ist der Hardcore-Plattformer schlechthin. Der kleine Fleischklumpen hüpft an Sägen vorbei oder eben nicht. Am Ende jedes Levels zieht ein Video blutige Bilanz über alle Versuche. Das richtige Timing ist entscheidend über Erfolg und Misserfolg, die sehr einfache Pixelgrafik ist dabei genau die richtige Wahl, um visuelle Klarheit zu wahren.

9. Nidhogg (oder Nidhogg 2)

Nidhogg ist ein Spiel, das sich für all jene eignet, die zu viele Freunde haben. Zwei Spielfiguren fechten in einem einfach designten Level gegeneinander und haben das Ziel, sich Bildschirm für Bildschirm vorzukämpfen. Das Spiel ist einfach, die perfekte Beherrschung und das Timing reine Übung. Der zweite Teil ist grafisch etwas komplexer, der erste Teil erinnert an Amiga oder Spectrum, ein Spaß sind beide.

8. Hotline Miami

Die Draufsicht erinnert an Retrospiele vergangener Tage, doch aufwendige Filter und eine knallige Farbpalette, die an den Neonlook der 80er erinnert, verleihe Hotline Miami einen modernen Touch.
Am besten funktioniert das Spiel, wenn man sich in den Flow gespielt hat und wenn die Überfälle wie im Rausch ablaufen.

7. Papers, Please

trist ist das ein in der Einwanderungsbehörde einer kommunistischen Republik. Knapper Lohn, Korruption und ein stets unaufgeräumter Schreibtisch sorgen für teils unmoralische Entscheidungen. All das ist liebevoll in Pixelart wiedergegeben, auch wenn graue Töne und traurige Gesichter das Bild prägen. Papers, Please ist häufig weniger Spiel und mehr Erlebnis.

6. Shovel Knight

Shovel Knight ist der Retroklassiker schlechthin. Das Spiel ist so designt wie sich Nostalgiker an NES-Spiele wie Duck Tales erinnern. Nur ist die Grafik viel bunter, die Levels viel aufwändiger und das Spiel viel abwechslungsreicher. Ein absolutes Muss für Jump’n’Run-Fans, aber eines mit Anspruch.

5. Owlboy

Inzwischen wirkt Owlboy einfach, als würde das Spiel auf den Pixelart Trend aufspringen, dabei war es einfach nur sehr lange in Entwicklung. Herausgekommen ist ein fantastisches Jump’n’Run/Adventure mit putzig designten Figuren und Charakteren.
Und einer Erklärung, warum der Protagonist stumm bleibt.

4. Spelunky

Rogue-Likes in Pixelart gibt es viele, doch nur wenige haben den Charme von Spelunky. Oder sind so grausam.
Hier geht es um die Entdeckung von Schätzen, das Retten von holden Maiden (oder Männern) und natürlich um Schlangen, Spinnen und tödliche Fallen. Außerdem ist die Welt von Spelunky voller Geheimnisse und die lassen sich nur mit viel Aufmerksamkeit und Fingerspitzengefühl entdecken.


3. Celeste

In Celeste geht es – oberflächlich – um das Erklimmen eines Berges. Grafisch orientiert sich das Spiel am Stile von 8-Bit-Games, doch getüncht sind die einzelnen Abschnitte in malerischen Farben. Und während Protagonistin Madeline mit dem Berg, sich selbst und ihrer Gegenspielerin Badeline hadert, geht es eigentlich um Angst und Selbstzweifel.
So wird vielleicht nicht jedem Spieler sofort klar, dass Celeste eigentlich eine Auseinandersetzung mit psychischen Problemen ist, doch die schwere Message verbirgt sich hier eben hinter einem wirklich fantastischen Spiel.

2. Dead Cells

Dead Cells ist das vielleicht schönste Spiel auf dieser Liste, leuchtend ist die Grafik und kräftig. Die Farben dominant und die Bewegungen flüssig. Dabei ist das eigentlich etwas geschummelt, denn es sind 3D-Modelle, die in Pixelfiguren übersetzt werden, dadurch entsteht ein visuell einzigartiger Flow.
Spielerisch ist Dead Cells eine Art zweidimensionales Dark Souls, aber richtig erleben lässt sich das Spiel nur in schnellen Durchläufen. Was es noch einmal schwieriger macht…

1. Stardew Valley

Zu Stardew Valley muss man eigentlich gar nicht viel sagen. Es ist ein Farmspiel, nicht wie die auf Facebook, sondern wie Harvest Moon auf dem SNES. Es ist liebevoll gestaltet, stressfrei und wurde von einem einzigen Programmierer (Eric Barone) geschaffen. Neben dem Anbau von Obst und Gemüse können auch noch Minen erkundet werden oder Freundschaften geschlossen.
Optisch ist Stardew Valley stark an die 16-Bit-Ära und JRPGs angelehnt, doch vor allem die Liebe, die in dem Titel steckt, macht ihn so besonders.

Beeindruckende Videospiele, bewegende Momente und kunstvolle Bilder sind längst nicht mehr 3D-AAA-Blockbustern vorbehalten. Gerade in der Pixelart hat sich eine künstlerische Nische gebildet, die unabhängig von riesigen Studios und Budgets operiert und stattdessen Spielspaß, Botschaft, Nostalgie oder eben auch den Kunstwert in den Mittelpunkt rückt.
Und Pixelart-Spiele zeigen hier einfach, dass auch aus kleinen Bausteinen ein bestechend schönes Ganzes entstehen kann.