Bilder aus Berlin: das hässlichste Gebäude der Stadt

Ich wohne im Friedrichshain, ganz nah an der Spree. Seit über 15 Jahren. Ich habe vieles kommen und vieles gehen sehen. Manches vermisse ich, manches habe ich freudig begrüßt, anderes verdammt. Aber was man sich nun erlaubt hat, verursacht mir seit Monaten innerlich heftigste Schmerzen, wenn ich daran vorbei fahre.

Wie kann man ein solches Gebäude neu bauen und an die Spree stellen. Es ist so hässlich, dass es einen schüttelt. Dieses Haus in der Stralauer Allee 12 ist eine Schande für die Stadt und für den Stadtbezirk. Ich dachte, die Zeiten der Bausünden aus den 60er und 70er Jahren hätten wir hinter uns und man hätte daraus gelernt. Doch wenn ich dieses Haus sehe, frage ich mich, was den Architekten und diejenigen, die es genehmigt haben, geritten hat? Waren da noch ein paar Bauteile aus dem Jahr 1974 übrig, die man billig verbauen konnte? Damals wollte man sie vermutlich nicht haben, weil das NVA-Grün schon damals das Stadtbild verschandelt hätte. Und nun setzt man es direkt neben die wunderschönen, alten Hafenbauten des Berliner Osthafens. Ob sich Labels2, die dort eingezogen sind – waren sie auch verantwortlich für dieses abgrundtief hässliche Bauwerk? – einen Gefallen getan haben, möchte ich bezweifeln.

Ich schäme mich für meinen Stadtbezirk. Dass so etwas möglich ist, macht mich tief traurig. Oder wie seht ihr das?

Das hässlichste Haus Berlins

Das hässlichste Haus Berlins

Das hässlichste Haus Berlins

Das hässlichste Haus Berlins

Noch ein paar mehr Fotos der Grausamkeit in meinem Flickr-Album dazu.

Veröffentlicht von

Matias

Matias ist der Gründer des VisualBlog. Entstanden 2006 war das VisualBlog die Erweiterung des seinerzeit führenden deutschen Design-Link-Portals namens VisualOrgasm (welches aktuell im Wiederaufbau ist). Zuletzt arbeitete Matias als "Head of Community Management" bei gutefrage. Davor war er jahrelang als Berater und Spezialist für Online-Kommunikation und Online-Communitys unterwegs, u.a. für ProSiebenSAT.1, Galileo, Leo Burnett und den Bayerischen Rundfunk.

12 Gedanken zu „Bilder aus Berlin: das hässlichste Gebäude der Stadt“

  1. Ich finde Billigheimerei und Einfallslosigkeit an prominenten Orten — so wie dieses Hotel am Hauptbahnhof http://twitpic.com/j278z — bei weitem schlimmer als ein polarisierendes design, das nicht jedermanns Geschmack trifft. Über Geschmack lässt sich schließlich streiten, über gestalterische Arbeitsverweigerung nicht.

  2. Also die Farbe ist echt daneben… das Gebäude an sich von der Form her find ich interesant und originell… aber völlig am falschen Standort!!

  3. Naja gut, schön ist anders, aber wenigstens haben sie eine „unauffällige“ Farbe benutzt. Besser so als knallbunt, das fände ich noch viel schlimmer

  4. Also irgendwie hat das Gebäude was, auf dem zweiten Blick passte es nicht hierhin. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, es passt nicht.

  5. die Fassade ist durchaus interessant. Der Dachpavillon passt aber überhaupt nicht dazu. Wenn schon auffällige Entwürfe, dann konsequent in allen Teilen!

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